Die Beschäftigung mit unterschiedlichen „Typen“ von Mitarbeitern, Kollegen und Kunden hat bei ago dental vor Jahren begonnen. Wir haben seinerzeit in der Geschäftsführung angefangen, weil wir wissen wollten, wie wir „ticken“ und welche Wirkung das auf unser Umfeld hat. Wir haben dazu eines der bekannteren Typologiemodelle ausgewählt und uns durch diesen Prozess führen lassen. Die Erkenntnisse, die wir damals gewonnen haben, begleiten uns auch heute noch im Umgang mit unseren Mitarbeitern und Kollegen, aber auch in der Interaktion mit unseren Kunden. Wir wissen, dass wir typologisch eine „Homebase“ haben, aus der wir vornehmlich interagieren, können aber auch die Perspektive wechseln, um z.B. mit „entgegengesetzten“ Typen zu kommunizieren oder zusammen zu arbeiten. Authentisch sein auf der einen Seite, flexibel sein auf der anderen. Jetzt haben wir uns gedacht, dass wir unsere Erkenntnisse gerne mit unseren Lesern teilen wollen. Warum? Weil ein harmonisches Miteinander im (Praxis-)Team mit unterschiedlichen „Typen“ eigentlich ganz einfach ist, wenn man sich klar macht, mit wem man im Team zusammenarbeitet.
Vier Typen im Team
Grundsätzlich kann man vier „Typen“ gut arbeiten. Der „blaue“ Typ ist sachlich, mag klare Informationen, hinterfragt kritisch, liebt Übersichten mit Daten und Fakten und bevorzugt gut verständliche und logische Ideen. Wir nennen ihn den „sachlichen Typ“. Der „grüne“ Typ nähert sich schrittweise einem Thema, mag keine Abschweifungen, liebt Erklärungen, wie etwas funktioniert, braucht Hintergrundinformationen, erprobte Regeln und Prozesse und hält sich gerne an Pläne. Wir nennen ihn den „sorgfältigen“ Typ. Der „rote“ Typ mag offene Gespräche, hört gerne zu, steht auf persönliche Beziehungen, ist ausdrucksstark und kümmert sich um die Gefühle der anderen. Wir nennen ihn den „mitfühlenden“ Typ. Zu guter Letzt haben wir den „gelben“ Typ, der keine Details mag, sondern einen Überblick braucht, der gerne über den Tellerrand schaut, visualisiert und lieber langfristig und strategisch denkt. Neues macht ihm Spaß. Wir nennen ihn den „innovativen“ Typ. Wo passen Sie am besten hin? Sich selbst einzuschätzen steht am Anfang guter Teamarbeit.
Umgang mit den vier Typen
Natürlich gibt es die vier Typen selten in Reinkultur. Es wird immer eine Mischung aus allen vier Bereichen geben, aber trotzdem hat jeder seine farblich kodierte und präferierte „Homebase“. Die gilt es zu finden, indem man aufmerksam zuhört, sich die Körpersprache anschaut, einen Blick auf den Arbeitsplatz wirft, etc. Letztlich lassen sich eine Menge Indizien sammeln, die auf den einen oder anderen Typen schließen lassen. Wenn jeder im Team seinen Typ gefunden hat, dann gilt es die Unterschiede mit hoher sozialer Kompetenz zu überbrücken. Ein paar Beispiele aus dem Bereich der Kommunikation: Ein „sachlicher“ Typ mag eher klare Worte und kurze Sätze. Zu langatmige Dialoge sind nichts für den blauen Typ. Fassen Sie sich also kurz. Ein „sorgfältiger“ Typ mag Details. Versorgen sie ihn mit Informationen, aber immer der Reihe nach. Lassen Sie ihn ein Thema abschließen, bevor Sie beim grünen Typ zum nächsten Thema übergehen. Der „mitfühlende“ Typ braucht den persönlichen Touch in der Ansprache. Reden Sie mit ihm über den Ausflug am Wochenende oder über die Schulprobleme ihrer Kinder. Das bricht das Eis und gibt dem roten Typen ein gutes Gefühl. Der „innovative“ Typ steht auf das große Ganze, den Überblick. Malen Sie mit Worten ein Bild und schauen dabei in die Zukunft. Das nimmt den gelben Typ mit. Sie sehen, dass Kommunikation aus der einen Homebase (blau, grün, rot oder gelb) zu eindimensional ist und möglicherweise nicht jedes Teammitglied gleichermaßen erreicht. Bleiben Sie flexibel!
Ein harmonisches Miteinander ist natürlich nicht beschränkt auf eine gute Kommunikation. Im Rahmen eines verträglichen Umgangs sind auch die typologischen Unterschiede in der Zusammenarbeit, der Motivation und der Problemlösung anzugehen. Wir bei ago dental achten in der täglichen Interaktion im Team auf die typologischen Unterschiede. Gut ist, dass wir in der Geschäftsführung ebenfalls unterschiedlich „ticken“ und daher einen breiten Blick auf die Zusammenarbeit im Team haben.
Ihre ZTM Andreas Specht und Klaus Thesing